m Gerlinde and Stefan experience the world
30.11.2012

Vortag in Laussa


Wenn das nicht ein kroenender Abschluss war!
Nachdem wir ein paar verregnete Tage am Playa del Coco verbracht hatten, wurde die Vorfreude auf ein hoffentlich sonniges Oesterreich schon sehr gross... Mit der Erwartung auf noch mehr Regen und hoffentlich ein paar interessante Tiersichtungen sind wir zum Nationalpark Tortuguera an die Karibikkueste weitergefahren.

Und das haben wir bekommen: Mehrere sehr sonnige Tage mit nur kurzen Tropenschauern (die gehoeren dazu), dichter Dschungel wie aus dem Bilderbuch (mit Lianen, Bromelien, exotischen Blueten und vielen verschiedenen Tieren), verzweigte Wasserkanaele und ein weiter Sandstrand soweit das Auge reicht.
Bei ein paar gefuehrten Touren konnten wir folgende Beobachtungen machen: eine 100 kg-Schildkroete, die gerade mit Eier legen beschaeftigt ist, Affen, die in den Baumkronen turnen, ein Faultier, das sich zur Abwechslung sogar mal bewegt, Fischotter, die aus dem Wasser gucken, Kaimane, die die Nasenloecher aus dem Wasser halten, Iguanas, die sich sonnen, Fledermaeuse, die tagsueber nur so rumhaengen, Tucans, die uns ihren aussergewoehnlichen Schnabel praesentieren, und dann noch andere Voegel, Eidechsen, Schmetterlinge. Wir haben viel mehr gesehen, als wir zu hoffen gewagt haben!
Auch die Geraeuschkulisse war eine sehr besondere: Zikaden, Vogelgezwitscher und das Bruellen der Bruellaffen, das ueber den Dschungel hallt.
Ausserhalb der Touren haben wir unsere Zeit einfach am Strand genossen, es waren schliesslich die letzten Tage unserer Reise...

07.07.2011

San Juan del Sur

Wieder einmal hat es uns es uns zum Surfen in einen Ort mit dem Namen San Juan verschlagen. Dieses Mal ist er nicht auf den Philippinen sondern in Nicaragua. Der Ort ist der beliebteste Strandort in Nicaragua und hat daher eine gute Infrastruktur und mehrere angrenzende Straende zum Surfen. Es laesst sich hier recht angenehm leben, mit einer netten Unterkunft und einer gesunden Mischung aus Backpackern und urlaubenden Nicas. Darum sind wir jetzt schon  fast wieder eine Wochen hier, wobei sich Stefan auf das Surfen und Gerlinde wieder einmal auf den Spanischunterricht konzentriert. Der Strand direkt im Ort ist nur zum Sonnenbaden und Schwimmen geeignet, es gibt jedoch verschiedene Shuttles zu angrenzenden Straenden, wo man sehr gute Wellen fuer Anfaenger bis Koenner findet.

04.07.2011

Isla de Ometepe


Ein See groesser als das Bundesland Salzburg,  mit einer Insel, die aus zwei Vulkanen geformt wurde - das ist Ometepe. Im See gibts die einzigen Suesswasserhaie weltweit, schwimmen kann man trotzdem unbedenklich. Einer der Vulkane ist noch aktiv, der andere ist bis obenhin mit dichtem Regenwald bewachsen. Die Baeume sind von Moos ueberwuchert, die Vegetation ist dicht und von ueberall tropft das Wasser, auch wenn es grade nicht regnet. Der Anstieg auf den fast 1400 Meter hohen Vulkan war ganz schoen steil und anstrengend und wurde leider nicht durch den Ausblick auf den Kratersee belohnt, weil der Berg in Wolken gehuellt war. Aber alleine wegen des schoenen Waldes und der Affen, die wir in den Baumwipfeln beobachten konnten, hat es sich ausgezahlt.
Ausser der Vulkanbesteigung haben wir noch eine kleine Kayaktour zu einer Affeninsel gemacht, und den Rest der Zeit einfach am See genossen - schwimmen, lesen, haengemattenliegen.


Nach Antigua und Leon war Granada nun die 3. Kolonialstadt, die wir besucht haben. Und sie ist jene, mit den prunkvollsten Gebaeuden. Granada war mal eine reiche Handelsstadt, weil sie uber den Lago Nicaragua und dem Rio San Juan mit dem Atlantik verbunden ist.
Das Stadtzentrum mit den alten Gebaeuden ist fein herausgeputzt, kann aber unserer Meinung nach mit dem Charme von Antigua nicht ganz mithalten. Wenn man nur 1 Strasse vom Touristenzentrum abkommt, findet man das typische taegliche Leben der Nicas: Markttrubel, Menschen in Schaukelstuehlen und Pferdefuhrwerke. Interessant ist ausserdem, dass es auch rundherum ein paar sehenswerte Plaetze zu besuchen gibt: mehrere Vulkane, eine Kraterlagune, ein paar nette Doerfer. Den Vulkan Masaya haben wir auch besucht, sehr bequem, es ist der einzige, wo man mit dem Jeep bis zum Krater fahren kann. Nach dem Aussteigen waere uns schon fast die Luft weggeblieben: die Gase, die er ausstoesst, brennen ordentlich in der Lunge. Angestellte tragen Atemschutzmasken, Touristen brauchen das anscheinend nicht?!


Besonders interessant sind immer unsere Marktbesuche: Jede Woche entdecken wir neue Fruechte, die wir natuerlich probieren muessen! Viele Experimente waren nicht aufregend, da natuerlich die besten Fruechte am bekanntesten sind und auch nach Europa exportiert werden. Jedoch kriegt man hier exotisches Obst von guter Qualitaet - Ananas, Mangos, Bananen, Melonen und co werden wir zuhause nicht so schnell wieder anruehren, da sind wir zu verwoehnt.
Von den weniger bekannten Sorten fanden wir Maracuja und Rambutan (Litschi-Art) besonders schmackhaft.
Weniger ueberzeugende Experimente waren Pepino dulce (eine suesse Gurkenart), Meloncoton, Cashew-Frucht, Pithaya, Zapote und einige unbekannte mehr. Wer's genau wissen will, muss sich die Fotos ansehen (haben extra eine Kategorie gemacht, zu finden unter More Photos - View my gallery).
Aja, und noch was haben wir am Markt entdeckt: rohe Kakaobohnen. Die werden in den Familien geroestet, geschaelt, gemahlen, mit Gewuerzen versetzt und mit Milch oder Wasser als Kakaogetraenk zubereitet. Wir sind nur bis zum zweiten Schritt gekommen: roesten, schaelen und roh verzehren. Schmeckt bitter schokoladig, wie Knabberkerne.



24.06.2011

León

Nach 15 Stunden Busfahrt sind wir in León, Nicaragua, angekommen. Wir durchquerten die Laender San Salvador und Honduras, welche wir links liegen liessen, weil wir lieber noch von Nicaragua und dann Costa Rica was sehen wollen. Schliesslich handelt es sich schon um unsere letzten 4 Wochen!!!
León ist eine charmante Kolonialstadt, nicht hochglanzpoliert wie andere und deshalb viel authentischer. Gueter werden teils noch mit Pferdefuhrwerken transportiert und Schaukelstuehle stehen in jedem Wohnzimmer. Abends stellen Einheimische ihren Schaukelstuhl auf den Gehsteig raus und schaukeln in die Nacht.
Ausser der groessten Kathedrale von Zentralamerika gibts in Leon aber nicht viel zu sehen, ausser nette Strassen mit Kolonialgebaeuden und einen Markt. Und einen Pluspunkt hat die Stadt noch: der naechste Strand (Pazifikkueste) liegt nur 20 km entfernt...



13.06.2011

Quetzaltenango

Wir sind jetzt schon 2 Wochen auf 2300m in der Stadt Quetzaltenango oder Xela wie die Einheimischen die Stadt nennen. Der Grund warum wir hergekommen sind, waren die Spanischkurse, die hier sehr gut und extrem guenstig sind. Es sind ausserdem wenig Touristen hier, was das Spanisch lernen und sprechen auch einfacher macht. 25 Stunden Einzelunterricht pro Woche und Unterbringung bei einer guatemalischen Gastfamilie.... da geht was weiter beim Lernen. Der Kurs + Gastfamiele + Essen kostet unglaubliche 120 Euro die Woche... wer braucht da noch das WIFI?!?
Die Stadt selber ist nicht so ein Schmuckstueck wie Antigua, dafuer viel authentischer und die Umgebung von Xela ist sehr interessant. Es gibt viele Maya - Doerfer (ja die leben noch heute!), wo der Grossteil der Bewohner noch traditionelle Kleidung traegt. Die Markttage in diesen Doerfern sind sehr gross, bunt und geschaeftig. Ausserdem gibt es einige Vulkane (aktive und erloschene, mit und ohne Vulkanseen). Den Hausvulkan von Xela habe ich mittlerweile schon 2 Mal erklommen, weil er mit seinen 1300 m Aufstieg auf fast 3800 m ein idealer Trainingsberg ist, um meine verlorengegangene Kondition wieder zu bekommen.
Das Spanisch lernen macht uns Spass, drum haben wir entschieden, noch eine 3. Woche dranzuhaengen. Xela fuehlt sich schon fast wie Heimat an, denn nirgendwo sonst sind wir ganze 3 Wochen an einem Platz geblieben...


04.06.2011

Antigua

Antigua muss jeder Guatemala Reisender unbedingt gesehen haben, liest man in den meisten Reisefuehrern. Was natuerlich stimmt, wenn man die wunderschoene Kolonialstadt sieht, die auch UNESCO Weltkulturerbe ist. Alle Haeuser haben bunte Fassaden und sind schoen renoviert. Unzaehlige Kirchen bestimmen das Stadtbild, die jedoch teilweise in Ruinen liegen seit einem grossen Erdbeben im 18. Jahrundert und nicht wieder aufgebaut wurden. Die Stadt ist fuer Guatemala sehr sauber und hat wenig Verkehr. Die drei Vulkane im Hintergrund machen das Stadtbild fast perfekt...
Fast, da die ganze Stadt doch sehr touristisch ist. Oft sind Auslaender die Besitzer der Restaurants, Cafes und Boutiquen. Ausserdem machen sehr viele Touristen hier einen laengeren Spanischkurs. Dadurch bekommt man nicht gerade den Eindruck, dass man in einer original guatemaltekischen Stadt ist. Wir haben zum ersten Mal seit 8 Monaten in einem oesterreichischen Restaurant ein Wiener Schnitzel und ein Gulasch gegessen!!!
Uns hat die Stadt trotzdem sehr gut gefallen, weil sie auch Flair hat.
Auch in der Umgebung von Antigua kann man viel unternehmen. Wir sind zum Beispiel ein Stueck auf den aktiven Vulkan Pacaya geklettert, der erst vor einem Jahr eine grosse Erruption hatte. Ausserdem haben wir eine Kaffeeplantage besucht, wo man die einzelnen  Verarbeitungsschritte in einem Museum verfolgen kann.

27.05.2011

Tikal

In Tikal haben wir die beeindruckendsten Maya-Ruinen auf dieser Reise besichtigt. Verstreut in dichtem Dschungel im Norden von Guatemala findet man zahlreiche Tempel, die einst das Zentrum einer 100.000 Einwohner zaehlenden Stadt waren. Um die wichtigsten Ruinen zu sehen, muss man 10 km im Dschungel zu Fuss zuruecklegen, was auch eine gute Gelegenheit fuer Tierbeobachtungen ist. In den Baeumen tummeln sich Voegel, Affen und diese komische Katze, deren Namen wir nicht wissen.
Die Tempelanlage von Tikal ist so umfangreich, dass einige Strukturen noch gar nicht ausgegraben wurden und wie in den letzten 500 Jahren immer noch von Gras und Baeumen ueberwuchert sind.

Die 3 hoechsten Tempel kann man auch mittels Holzleitern besteigen - bei Temperaturen von ueber 35 Grad Celsius und hoher Luftfeuchtigkeit ziemlich schweisstreibend... Aber sehr lohnenswert!